Innsbruck

Burschenschafter-Feier sorgt für Protest

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Der geplante Festkommers der Burschenschafter sorgt für Auseinandersetzungen.

In zehn Tagen wird die Stadt Innsbruck zum Treffpunkt schlagender Burschenschaften. Sie kommen aus dem In- und Ausland. Etwa 1.000 von ihnen werden zu dem Festkommers erwartet, zu dem die Innsbrucker Verbindungen Brixia und Suevia sowie die Sängerschaft Skalden vom 19. bis zum 21. Juni einladen.

Doch nun regt sich Widerstand gegen die Veranstaltung: Ein Bündnis, dass sich aus Gruppen verschiedenster politischer Richtungen zusammensetzt, ruft zu Protesten gegen die Feier auf, die unter Ehrenschutz des derzeit heftig umstrittenen dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf steht. Er ist Mitglied der schlagenden Burschenschaft Olympia. Von Seiten der Plattform ist am 20. Juni eine Demonstration vom Landhaus vorbei an der Messehalle und weiter zum Hafen geplant. Erwartet werden bis zu 1.500 Teilnehmer.

„Alpenfestung schleifen“
Sprecher Marko Miloradovic kritisiert vor allem das scheinheilige Verhältnis der Politik: „Alle Landespolitiker haben sich von der Veranstaltung distanziert. Aber die Messe gehört der öffentlichen Hand, dass die Burschenschaften diesen Ort zur Verfügung gestellt bekommen zeigt, dass es keine Berührungsängste gibt.“

Die Demo, betont Miloradovic, wird friedlich ablaufen. „Apokalyptische Zustände“, wie von manchen befürchtet, werde es nicht geben. Teil der Plattform ist auch die Katholische Jugend. Und noch ein zweiter Aufruf geht die Runde: der von der Antifa Innsbruck. Ihr Motto klingt da weit weniger friedlich: „Alpenfestung schleifen“.

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