Zu wenige Heizkörper, keine Klimaanlage und immer wieder Schimmel: Die Zustände im Ausweichquartier der HAK sorgen für wütende Proteste.
Unglaubliche Szenen spielten sich Mittwoch früh vor dem Ausweichquartier der Innsbrucker Handelsakademie ab. Aus Angst um die Gesundheit ihrer Kinder blockierten Dutzende Eltern ab 7.30 Uhr den Zugang zu provisorischen Unterrichts-Containern im Westen der Stadt. Die HAK in der Technikerstraße wird derzeit saniert, die Schüler müssen deshalb in die Stahlboxen ausweichen.
„Untragbare Zustände“
Die Verantwortlichen haben
aber nicht mit den streitbaren Eltern gerechnet. Diese werfen der
Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) vor, wiederholt kritisierte Mängel über
den Sommer nicht behoben zu haben. So gebe es keine Heizung oder
Klimaanlage. Auch eine Messstation für den CO2-Gehalt der Luft würde fehlen.
„Die Zustände sind für die Jugendlichen einfach untragbar“, so eine
betroffene Mutter. „Im Vorjahr gab es oft Schimmel.“
Bis Dienstagabend lag für die Container auch keine Benützungsbewilligung seitens der Stadt vor. Diese wurde gestern erst gegen 9 Uhr vom Landesschulrat übermittelt. Die Eltern räumten daraufhin den Weg frei. Sie kündigten aber weitere Proteste an, sollte sich nichts ändern.
„Nicht zeitgemäß“
Schützenhilfe kommt von
Landtags-Abgeordneten Fritz Gurgiser. Bei den Containern handle es sich um
keine „zeitgemäßen Räumlichkeiten für den Schulunterricht“, so Gurgiser.
Unklar sei zudem, ob die erteilte vorläufige Benützungsbewilligung rechtlich
in Ordnung sei.
300.000 Euro investiert
Die zuständige BIG will die Vorwürfe
nicht auf sich sitzen lassen. Eine Benützungsbewilligung für das
Ausweichquartier würde schon seit Montag vorliegen. Über den Sommer seien
die Isolierungen in den Decken ausgetauscht worden. Nächste Woche sollen
auch noch Windfänge installiert werden, bis Oktober kommen dann auch noch
zusätzliche Heizkörper in das Quartier. Insgesamt werden über 300.000 Euro
in investiert.