Im Karwendelgebirge im Gemeindegebiet von Vomp (Bezirk Schwaz) ist am Samstagnachmittag die Suche nach einem verschütteten Wanderer abgebrochen worden.
Die Einsatzkräfte trafen die Entscheidung, da die Lawinengefahr zu groß war. Während des Einsatzes war ein Tiroler Bergretter von einer nachfolgenden Lawine teilverschüttet und verletzt worden, so die Leitstelle Tirol gegenüber der APA.
Bei dem Verschütteten handelt es sich vermutlich um einen rund 70 Jahre alten Mann, der mit einer 27-köpfigen deutschen Wandergruppe am Vormittag von der Binsalm absteigen wollte. Seine Begleiter alarmierten um 10.37 Uhr die Leitstelle Tirol, die die Rettungskette in Gang setzte.
Rund 50 Männer und Frauen im Einsatz
Die Suchaktion gestaltete sich von Beginn an schwierig. Von Tiroler Seite aus scheiterte zuerst der Anflug mit dem Hubschrauber, dieser gelang erst den Einsatzkräften, die von deutscher Seite aus in das Lawinengebiet vorstießen. Aus Bayern und Tirol standen rund 50 Männer und Frauen mit mehreren Suchhunden im Einsatz.
Bevor der Einsatz abgebrochen werden musste, hatte der Tiroler Polizeihubschrauber ein Signal mithilfe der sogenannten Recco-Technologie empfangen, das auf jenen Bereich hinweisen könnte, in dem das Opfer verschüttet ist. Alle Retter und anderen Wanderer konnten am Nachmittag aus dem gefährdeten Gebiet in Sicherheit gebracht werden.
Am Sonntag entscheidet die Alpinpolizei, ob der Sucheinsatz fortgesetzt werden kann. Dies hänge von der Wetterlage und der konkreten Lawinengefahr ab, hieß es von der Leitstelle Tirol.