"Sehr gefährlich"

Hauptgasleitung von Museum in Innsbruck angebohrt

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Bei Renovierungsarbeiten des Volkskunstmuseums in der Innsbrucker Innenstadt ist die Hauptgasleitung angebohrt worden.

Ein "hochexplosives Luftgasgemisch" drang ins Gebäude. Da es nicht möglich war, die Erdgasleitung abzuschalten, mussten mehrere umliegende Häuser, darunter eine Volksschule, evakuiert werden. Die Situation wurde als "äußerst gefährlich" eingestuft. Das Leck konnte erst nach mehreren Stunden abgedichtet werden. Verletzt wurde niemand.

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VHS und Uni-Gebäude evakuiert
Die Feuerwehr sperrte die angrenzenden Straßen wie die Sillgasse, die Angerzellgasse und die Universitätsstraße. Umliegende Gebäude wurden evakuiert. Darunter war auch eine Volksschule mit angeschlossenem Tagesheim und ein Kindergarten. Etwa 120 Kinder wurden ins Akademische Gymnasium gebracht. Außerdem von der Evakuierung betroffen war die Theologische Fakultät der Universität Innsbruck und die Schwarzmander Kirche. Insgesamt mussten 157 Personen aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.

Der Großalarm war gegen 15.30 Uhr ausgelöst worden. Bauarbeiter waren gerade damit beschäftigt, eine Abwasserleitung vom Keller des Museums nach außen zu verlegen. Dabei wurde aus Versehen die Hauptgasleitung angebohrt. Im Gebäude habe sich ein "hochexplosives Gasluftgemisch" befunden, das aus dem Gebäude abgepumpt und ins Freie geleitet wurde, sagte Josef Hundsbichler, Einsatzleiter der Feuerwehr. Besucher befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine im Museum, da es wegen der Renovierung geschlossen wurde.

Straße aufgegraben
Um das Leck in der Gasleitung zu flicken, musste die Straße in der Innsbrucker Angerzellgasse aufgegraben werden. Das Loch in der Leitung wurde anschließend abgedichtet. Bis zu diesem Zeitpunkt sei weiterhin Gas ausgetreten, weshalb auch die Explosionsgefahr weiterhin aufrecht blieb. Deshalb wurde auch in mehreren Gebäuden im Nahbereich der Strom abgeschalten. Am nächsten Tag werde das beschädigte Rohr komplett ausgetauscht, erklärte Hundsbichler.

Im Einsatz mit insgesamt etwa 80 Mann waren die Berufsfeuerwehr Innsbruck, die Freiwilligen Feuerwehren Amras, Hötting, Mühlau und Wilten sowie Polizei und Rettung. Die Leitstelle Tirol stockte ihre Mitarbeiter um 15 auf, um den Großeinsatz zu koordinieren. Gegen 19.00 Uhr konnte die beschädigte Leitung schließlich abgedichtet werden.

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