„Unser schlimmster Albtraum ist wahr geworden“, sagte US-Team-Coach Sasha Rearick.
„Sie hatten Weltcup-Potenzial“, trauert US-Alpin-Direktor Patrick Riml: „Die beiden Burschen waren unter jenen Talenten, die unsere Zukunft bedeuten.“ Jetzt sind Ronnie Berlack (20), der wie US-Star Bode Miller aus New Hampshire stammte, und sein Kamerad Bryce Astle (19) aus Utah tot.
US-Rennläufer hatten die Gefahr unterschätzt
„Sie wollten ein bisschen powdern gehen“, sagt Patrick Riml, „hatten aber keine Detail-Kenntnisse vom Gebiet.“ Eine Dreiviertelstunde hatte es gedauert, bis die beiden Rennläufer auf dem Gaislachkogel (3.056 Meter) oberhalb von Sölden unter vier Metern Schnee gefunden wurden.
Berlacks Vater Steve, nachdem er vom Tod seines Sohnes erfuhr: „Ich bin wie betäubt, aber ich bin nicht verbittert. Wir versuchen jetzt, damit umzugehen.“
Am 2. Jänner waren die US-Boys nach Sölden in die europäische Trainings-Homebase der US-Nationalmannschaft gekommen und hätten auch bei FIS-Rennen starten sollen.
„Der Schock sitzt sehr tief“, heißt es aus dem US-Team, wo Berlack und Astle gemeinsam mit Athleten wie Ted Ligety trainiert hatten. Astle gehörte bereits zu den zehn besten Slalom-Fahrern der Amerikaner.
Trauer. Beim US-Skiverband steht man ebenso unter Schock (CNN widmete der Tragödie seine Titel-Story): „Beide waren herausragende Ski-Talente.“ Vor dem Weltcup-Slalom in Zagreb gab es am Dienstag eine Gedenkminute für die beiden toten US-Boys.
Italiener (48) nur noch tot aus Lawine geborgen
Dienstag gingen in Salzburg, Tirol und Vorarlberg weitere Lawinen ab.
Als ein italienischer Tourengeher (48) nicht von einer Skitour in Gargellen (Vbg.) zurückkehrte, wurde eine Suchaktion eingeleitet. Der Urlauber konnte nur noch tot geborgen werden. Eine Lawine hatte ihn erfasst und getötet. Auch in Südtirol starb nördlich von Bruneck ein Tourengeher.
Verletzt. Im Zillertal (Tirol) geriet ein Tourengeher in eine Lawine, überlebte aber knapp. In Obertauern, am Kitzsteinhorn und in Mauterndorf (Salzburg) gingen ebenfalls Schneebretter nieder. Dabei erlitt ein Variantenfahrer einen Beinbruch und ein 36-Jähriger aus NÖ Verletzungen.