Anzengruber: "Pelinka prägte Institut für Politikwissenschaft maßgeblich."
Innsbruck. Die Stadt Innsbruck hat dem am Freitag verstorbenen Politikwissenschafter Anton Pelinka "Respekt für sein Lebenswerk" gezollt. Der geborene Wiener, der viele Jahre seines Lebens in Innsbruck gelebt und gearbeitet hatte, starb nach schwerer Krankheit in der Tiroler Landeshauptstadt. Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA - Jetzt Innsbruck) betonte, dass ihm die Stadt "immer ein ehrendes Andenken bewahren" werde.
Für den Universitätsstandort Innsbruck spielte Pelinka stets eine bedeutende Rolle. Der Doyen der Politikwissenschaft war unter anderem Dekan an der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und Dekan der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Innsbruck. Von 1975 bis 2006 wirkte er als ordentlicher Professor an der Leopold-Franzens-Universität und baute das Institut für Politikwissenschaft auf. "Er entwickelte es zu einem national und international anerkannten Zentrum der Forschung in diesem Bereich", zollte Anzengruber dem Wahl-Innsbrucker Respekt und drückte gleichzeitig seine Anteilnahme aus.
Für die ressortzuständige Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr (SPÖ) trug Pelinka wesentlich zur öffentlichen Sichtbarkeit der Uni Innsbruck bei: "Seine kritische Stimme und wissenschaftliche Integrität machten ihn zu einem prägenden Intellektuellen an der Universität und weit darüber hinaus". Auch Vizebürgermeister Georg Willi (Grüne) hob die Bedeutung Pelinkas für Innsbruck und insbesondere sein "Engagement für die Internationalisierung der Lehre und Forschung" hervor.
Pelinka als allseits bekannter Polit-Kommentator
Der am 14. Oktober 1941 geborene Pelinka galt als einer der führenden politischen Kommentatoren des Landes, unter anderem in der legendären Diskussionssendung "Club 2". In zahlreichen Büchern widmete er sich den Themen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus.