Seltsames geht vor sich, wenn es Nacht wird um das sagenumwobene Schloss Bruck. Geisterjäger machen sich nun auf die Spur von Gespenstern.
In Lienz geistern schon lange die Gerüchte herum: Im nahen Schloss Bruck soll es nicht mit rechten Dingen zugehen. Das ehrwürdige Gemäuer – bisher durch seine Albin-Egger-Lienz-Ausstellung berühmt – könnte bald zu noch größerer Bekanntheit gelangen. Denn das Stammhaus der Görzer Grafen soll nicht nur Kunstwerke, sondern auch Gespenster beheimaten. Dies vermutet zumindest Uschi Hepp, Obfrau des Teams Austria Paranormal Investigators: „Wir sind seit eineinhalb Jahren auf der Jagd nach unerklärlichen Phänomenen. Hinweise aus der Bevölkerung haben uns zum Schloss Bruck geführt und solche Hinweise haben meist einen wahren Hintergrund.“
Sagen
Tatsächlich ranken sich um das Bollwerk bei Lienz zwei
uralte Sagen. Im Zentrum der Geschichten stehen gelbliche Streifen, die
außen an der Mauer hinablaufen und sich nicht entfernen lassen. So soll
Leonhard von Görz hier das Gift hinunter gespien haben, mit dem ihn seine
Frau ermorden wollte – oder die Streifen stammen von der Frau eines Grafen,
die als Hexe entlarvt wurde und daraufhin Gift und Galle spuckte. Beide
Übeltäterinnen wurden laut Sage mit dem Tode bestraft und könnten somit die
Urheberinnen des Spuks auf Schloss Bruck sein. Denn dort werden regelmäßig
unheimliche Schritte, Knarren und andere Seltsamkeiten registriert.
Suche
Johannes Hibler, Bürgermeister von Lienz, hat dem
Ghostbuster-Team die Nachforschungen im Winter erlaubt: „Diese Leute haben
gute Referenzen und waren schon in vielen Burgen und Schlössern aktiv. Wir
lassen sie einmal suchen, wenn sie was finden, schadet es nix.“ Auf die
Frage, ob er damit rechne, dass die Geisterjäger – die mit Kamera und
Tonband anrücken – erfolgreich sein könnten, antwortet Hibler kryptisch:
„Ich bin skeptisch, ob sich Geister gern auf Band aufnehmen lassen.“