35-Jähriger erstochen

Toter auf Tiroler Parkplatz: 36-Jähriger gesteht Tat

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Im Fall eines 35-jährigen polnischen Klein-Lkw-Fahrers, der Sonntagfrüh tot auf einem Tiroler Autobahnparkplatz entdeckt worden war, hat der verdächtige 36-jährige Landsmann die Tat gestanden.  

Die beiden waren stark alkoholisiert in Streit geraten. Der Beschuldigte gab an, zunächst vom Opfer geschlagen worden zu sein und sich dann zur Wehr gesetzt zu haben, indem er dem 35-Jährigen mit einem Messer mehrere Stiche zufügte. 

Sowohl das Opfer als auch der Tatverdächtige begaben sich daraufhin auf dem Autobahnparkplatz Zirl-Inzing (Bezirk Innsbruck-Land) jeweils in ihre Fahrzeuge, wobei der 35-Jährige schließlich an den Folgen der Verletzungen verstarb, teilte das Tiroler Landeskriminalamt am Dienstag mit. Zum Streit bzw. der Tat war es kurz nach Mitternacht gekommen, wie lange das Opfer schließlich noch lebte, könne man laut LKA nicht sagen. Der Beschuldigte erklärte in seiner Vernehmung Montagabend, dass er dann eingeschlafen sei. Sonntagfrüh wurde der Mann schließlich mit blutverschmierter Kleidung entdeckt. Das Opfer war wiederum von Einsatzkräften bei offener Fahrzeugtür in dessen Wagen gefunden worden. An der Tür sowie am Boden soll sich Blut befunden haben.

Grund für Streit weiter unklar

Die Schilderungen des dringend Tatverdächtigen würden jedenfalls auch mit dem Ergebnis der Obduktion übereinstimmen, hieß es. Das Opfer hatte Stichverletzungen am Oberkörper aufgewiesen.

Der genaue Grund für den Streit war vorerst unklar. Dazu war es im Zuge des starken Alkoholkonsums wohl aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund gekommen, der 36-Jährige habe angegeben, sich nicht mehr daran erinnern zu können, sagte LKA-Leiterin Katja Tersch zur APA. Die beiden Polen hatten sich gekannt und offenbar zu einem Treffen auf dem Parkplatz verabredet.

Indes wurde laut den Ermittlern auch die Tatwaffe gefunden, und zwar bei einem weiteren Absuchen des Tatortes. Es handelte sich um ein Klappmesser. Der 36-jährige Pole wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Montagabend in die Innsbrucker Justizanstalt eingeliefert.
 

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