Die Grünen schreien Alarm: In Tirol werden 60 Millionen Quadratmeter Pisten beschneit und es werden täglich mehr.
Die Grünen sagen jetzt dem Wildwuchs an Schneekanonen den Kampf an. Maria Scheibner, Umweltsprecherin der Grünen, will nächste Woche mit einem Antrag im Landtag dagegen ankämpfen. Es gehe um die "Kartierung der Beschneiungsanlagen", und um eine Entwicklungsstrategie für "Klimawandel und Beschneiungskosten".
Zahlen zur Pistenbeschneiung werden in Tirol wie ein Geheimpapier gehandelt. LH Herwig van Staa bezeichnete das Thema schon mal als "Betriebsinterna, über die es keine Auskunft gibt". Die offiziellen Investitionen für 2007 liegen mit 60 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres. Die Flächen werden aber immer größer. Jüngstes Beispiel: Der Patscherkofel, wo Hausherr Peter Schröcksnadel gerade einen neuen Teich baut, um binnen wenigen Tagen den gesamten Berg beschneien zu können.
Derzeit werden 6.000 der 8.000 Hektar Pisten in Tirol beschneit, die Zahl der Schnee-Erzeuger wird auf 25.000 Kanonen geschätzt. Und: Letzte Woche wurde am Pitztaler Gletscher eine Schneemaschine vorgestellt, die auch bei Plusgraden Schnee erzeugen kann.
Für Kritiker ist die Grenze überschritten, es gebe keine Rahmenbedingungen wie etwa in Salzburg. Für Landesrat Hannes Bodner sind jedenfalls die Regelungen ausreichend. Auf den Energieverbrauch werde geachtet, allerdings wird auch betont, dass viele Arbeitsplätze dranhängen.