Bergretter zum Drama

Totes Bergsteiger-Paar: 700 Meter abgestürzt

Zwei Bergsteiger aus Deutschland sind im Zuge einer Klettertour im Tiroler Vals (Bezirk Innsbruck-Land) abgestürzt und nach einer stundenlangen Suchaktion Dienstagnachmittag tot geborgen worden 

Die 28-jährige Frau und ihr 34-jähriger Partner waren am Montag im Bereich der Geraer Hütte unterwegs gewesen und wurden um Mitternacht von einem Elternteil als vermisst gemeldet. Aufgrund der Dunkelheit warteten die Einsatzkräfte auf das Morgengrauen.

In den Morgenstunden wurde dann seitens der Bergrettung eine Suchaktion gestartet, auch zwei Polizeihubschrauber waren daran beteiligt. . "Mithilfe der Handypeilung konnten wir dann schließlich in einem Bereich zu Fuß nach ihnen suchen", erzählt der Einsatzleiter der Bergrettung Hermann Ungerank. Am Dienstag gegen 14 Uhr wurden die beiden Wanderer schließlich tot entdeckt. "Sie befanden sich am Fuß einer Wand", erzählt Ungerank weiter. 

Hermann Ungerank Bergrettung Triol
© Zoom Tirol

Nach ersten Informationen dürften die Deutschen am Hüttengrat am Fußstein unterwegs gewesen, als das Unglück passiert. Dabei handle es sich um eine mittelschwere, aber hochalpine Strecke in einer Höhe von fast 3400 Metern. Die beiden Bergsteiger waren entgegen der Erwartungen in den Abendstunden nicht wieder zurück bei der Hütte bzw. ihrem Fahrzeug gewesen.  

700 Meter abgestürzt

"Beide waren vorschriftsmäßig ausgerüstet und hatten auch die entsprechenden Sicherungsgeräte dabei", so der Bergretter weiter. Was sich dann genau ereignet hat, ist bisher unklar. Das Paar soll aber rund 700 Meter in die Tiefe gestürzt sein.  Die Ermittlungen zum Unfallhergang laufen. 

Ein am Montag im Wipptal aufziehendes Gewitter stehe jedenfalls nicht in direktem Zusammenhang mit dem Absturz.  Die Erhebungen dazu dauerten an.

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