Land will das Krankenhaus Kitzbühel bis 2010 schließen. Stadt befürchtet Bettenengpass und will vor Gericht .
Der Streit um das Krankenhaus Kitzbühel nimmt kein Ende. Das Land Tirol hat der Stadt nun den Bescheid über den Entzug der krankenanstaltenrechtlichen Bewilligung geschickt. Der Versorgungsauftrag des Spitals gilt noch bis Ende des Jahres 2009. „Ab dem 1. Jänner 2010 muss das Krankenhaus geschlossen sein“, meinte Gesundheitslandesrätin Elisabeth Zanon in einer Aussendung. Eine lange Übergangsfrist sei notwendig, damit sich die Mitarbeiter neu orientieren können.
Rechtsstreit droht
So leicht will man sich bei der Stadt nicht
geschlagen geben. „Wir haben von diesem Bescheid bisher erst aus den Medien
erfahren. Bei uns ist nichts eingelangt“, heißt es dazu vom Pressesprecher
der Stadt, Felix Obermoser. Die Stadt behalte sich jedenfalls rechtliche
Schritte vor, so Obermoser: „Notfalls gehen wir bis zum Höchstgericht.“
Grundsätzlich sei die Stadt jedoch weiterhin gesprächsbereit.
Bettenengpass droht
Die Stadt befürchtet, dass es im Falle einer
Schließung des Krankenhauses Kitzbühel im Winter zu einem Bettenengpass
kommen könnte: „Alleine zwischen Weihnachten und Silvester hatten wir
täglich 150 Patienten bei uns im Spital“, so Obermoser. Da die Zahlen in St.
Johann ähnlich seien, müsste das dortige Krankenhaus ab 2010 bis zu 300
Patienten am Tag aufnehmen können: „Frau Zanon soll uns bitte einmal
erklären, wie das funktionieren soll.“