Ein Familienstreit dürfte der Auslöser für die Bluttat gewesen sein.
Nach einer Bluttat in Wien-Brigittenau, bei der Dienstagabend ein 52-Jähriger erstochen worden war, hat sich der 18-jährige Täter der Polizei gestellt. Der Mann kam laut Pressesprecher Christoph Pölzl um 22.15 Uhr in die Polizeiinspektion Hermann-Bahr-Straße in Floridsdorf und übergab dort die Tatwaffe. Hintergrund der Auseinandersetzung beim Hannovermarkt dürfte ein seit drei Jahren andauernder Familienstreit gewesen sein.
Der 18-Jährige gestand in einer ersten Befragung den tödlichen Messerstich. Laut Pölzl traf er am Dienstagabend zufällig auf den 52-Jährigen, der gerade vom Einkauf in einem Supermarkt im Bereich Jägerstraße/Wexstraße kam.
Wechselseitige Beschimpfungen und Rangeleien
Pölzl zufolge gab der 18-Jährige an, dass es auch diesmal zu wechselseitigen Beschimpfungen und Rangeleien gekommen sei. Schließlich habe er dem Kontrahenten ein Klappmesser in die Brust gerammt und sei geflüchtet. Der 52-Jährige schleppte sich mit schweren Verletzungen in die Pappenheimgasse, wo er zusammenbrach. Die Rettung und ein Notarzt konnten dem Mann nicht mehr helfen.
Der Tatverdächtige stellte sich kurze Zeit später in der Polizeiinspektion Hermann-Bahr-Straße in Floridsdorf und übergab das Messer. Er gab an, dass er den Mann nicht töten wollte.
Streitursache unbekannt
Warum es bei dem Streit unter den aus der Türkei stammenden Familien ging, wusste Pölzl nicht. Die Familien befanden sich in emotionalem Ausnahmezustand. Deshalb waren die Angehörigen bis Mittwochvormittag nicht einvernommen worden.