Ehemann beim Prozess als "Mr. Lässig".
Sie hatte einen Freund, wollte sich trennen, die Töchter (6, 8) mitnehmen – da wäre Eifersucht ein Motiv, meint die Staatsanwältin im Mordprozess gegen Bernhard W. in Graz. Dem 37-jährigen Lackierer wirft sie vor, seine Noch-Ehefrau – just in der Nacht nach dem Valentinstag – erdrosselt und sie zur Tarnung an einem Seil an ein Heizungsrohr geknotet zu haben. „Es war Selbstmord“, beteuerte der Oststeirer – er sei von der Arbeit nach Hause gekommen, glaubte, seine Frau sei weg, schlief ein. Als er aufwachte, wollte er im Keller eine Zigarette rauchen – und habe die Leblose gefunden.
Ein Gerichtsmediziner deckte aber Tod durch Ersticken auf. Daraufhin tischte W. (der beim Prozess kalt lächelnd auftrat wie ein Schauspieler im lässigen Outfit) eine Geschichte von einem Unbekannten auf – was ihm allerdings keiner abnahm. Bernhard W. fasste eine lebenslange Haftstrafe aus. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Es gilt daher weiter die Unschuldsvermutung.