Auszucker bei Oper

Tourist ging mit Vorschlaghammer auf Disco-Security los

Weil einem portugiesischen Hausbesitzer, der Einlass in einen Disco-Klub nebst der Wiener Oper verwehrt wurde, kam der 53-Jährige nach Morddrohungen gegen die Securitys wieder - mit einem Vorschlaghammer. Und schlug dreimal zu. Dem Mann drohen bis zu 10 Jahre Haft.

Wien. Der Vorfall mit dem Vorschlaghammer ereignete sich bereits Anfang September - jetzt steht die Anklage gegen den 53-jährigen Touristen aus Portugal, der mit seinem Neffen in den O-Klub (in der früheren Albertina-Passage bei der Staatsoper) wollte, abgewiesen wurde und dafür komplett auszuckte. Demnach wird er sich demnächst  wegen schwerer Körperverletzung, versuchter absichtlich schwerer Körperverletzung und gefährlicher Drohung vor dem Landesgericht verantworten müssen.

Der bisher in Österreich unbescholtene Mann revanchierte sich für das Njet zur Event-Location - weil er augenscheinlich schwer betrunken war -, indem er den ägyptischen Security-Mann mit dem Umbringen bedrohte "Remember, I will kill you". Danach kam er mit einem Vorschlaghammer, den er auf einer nahen Baustelle gefunden haben will wieder. Kommentarlos wuchtete er den Hammer in Richtung des Kopfes des Türstehers und traf ihn links am Kopf. Zwei weitere Schläge konnte das Opfer mit seinen Händen abwehren, bis er den Brutalo-Randalierer schließlich zu Boden (b)ringen und gemeinsam mit einem tschetschenischen Kollegen bis zum Eintreffen der Polizei fixieren konnte. Dabei wurde der Portugiese übrigens selbst schwer verletzt und musste im Spital operiert werden.

Anwalt Dr. Philipp Springer

Anwalt Philipp Springer verteidigt den Portugiesen.

© privat

Portugiese seit September in Wien in U-Haft

Der Beschuldigte gab im Rahmen seiner Vernehmungen an, erhebliche Mengen Alkohol zu sich genommen zu haben und dass er sein Gegenüber lediglich mit dem Hammer einschüchtern hatte wollen. Er hätte gar keine Möglichkeit gehabt zuzuschlagen. Eine Drohung habe er nicht geäußert. Er könne sich aber nicht an alle Einzelheiten erinnern.

Die Staatsanwaltschaft wertet seine Aussagen als Schutzbehauptung und geht davon aus, dass der Angeklagte nur deshalb zu dem "Hammer mit 800g und Eisenkopf" griff, um den Security schwere Verletzungen zuzufügen.

Philipp Springer, der Anwalt des 53-Jährigen, der seit den Geschehnissen in Untersuchungshaft in der JA Wien-Josefstadt sitzt, versichert gegenüber oe24: "Mein Mandant hat niemanden ernsthaft verletzt und er wollte auch niemanden ernsthaft verletzen. Die Anklage schießt hier extrem über das Ziel hinaus."

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