Benzin & Diesel

Undurchsichtige Treibstoffpreise

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Österreichs Autofahrer zahlen weiterhin netto mehr als der EU-Durchschnitt.

Damit Benzin- und Dieselpreise innerhalb der EU vergleichbar sind, werden die Nettopreise für den Vergleich herangezogen. Das heißt, Steuern und Abgaben werden vor dem Preisvergleich abgezogen.

Heraus kommt ein teurer Benzin-Nettopreis für die österreichischen Autofahrer. Die Autofahrerklubs ARBÖ, ÖAMTC und die Arbeiterkammer kritisieren daher die Preisgestaltung der Treibstoff-Konzerne in Österreich. "Warum sollen die Kosten in Österreich höher sein als zum Beispiel in Bayern", so eine ARBÖ-Sprecherin.

Rechnungstrick für EU-Vergleich
Bei Diesel-Nettopreisen werfen die Autofahrerklubs dem Wirtschaftsminister einen Rechnungstrick vor: Bei Diesel müssen die Österreicher laut Vergleich zwar 0,15 Cent weniger bezahlen, dieser Vorteil begründe sich aber auf einem Abzug eines „falschen Mineralölsteuersatzes“. In Österreich gebe es kaum mehr " normalen Diesel", sondern ein Gemisch mit Zugabe von Biodiesel. Der Steuerbonus für die Biodieselzugabe werde aber nicht berücksichtigt, wodurch rein mathematisch der österreichische Nettopreis im EU-Vergleich automatisch geringer wird.

Unter Berücksichtigung von Steuern und Abgaben tanken die Österreicher aber günstiger als der EU-Durchschnitt.

Forderung nach transparenten Kraftstoffpreisen
Die Autofahrerklubs fordern „nachhaltige, faire und transparente Gestaltung der Kraftstoffpreise". Entsprechende Rahmenbedingungen für transparente und faire Verbraucherpreise seien nötig.

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