Ein tragisches Detail, das zu Herzen geht, wurde jetzt - ein Jahr nach dem schrecklichen Unfall von St. Egyden am Steinfeld - bekannt. Einer der vier Toten wurde nämlich posthum Vater, seine Frau erfuhr erst nach dem Unfall, dass sie überhaupt schwanger war.
NÖ. Zu dem Horror-Unfall kam es im Mai des Vorjahres im Bezirk Neunkirchen: Ein mit sechs Männern besetzter VW-Pickup fuhr auf der B17 ungebremst in den Kreisverkehr und wurde in den nahen Föhrenwald katapultiert. Vier Bauarbeiter aus Schweden und Lettland starben - oe24 berichtete.
Wie nun die Regional-Plattform MeinBezirk.at aufdeckt, fand das Unfall-Drama von St. Egyden am Steinfeld in Boden in Schweden eine Fortsetzung, die zu Tränen rührt: Demnach machte seine Freundin drei Tage nach dem Ableben von Robin einen Schwangerschaftstest, der positiv war. Acht Monate später, am Donnerstag, den 30. Jänner, wurde Robins Sohn Millión geboren und heuer am 26. Juni getauft - leider als Halbwaise. Mehr als ein Jahr davor, am 26. Mai, war der 34-Jährige nach Österreich auf Montage gefahren. Auf einer Gedenkseite schreiben Angehörige: "... aber du bist nie nach Hause gekommen, du wirst so vermisst!"
Das Grab von Robin S. in Boden in Schweden.
Bekannt geworden ist dieses tragische Detail, weil die Hinterbliebenen in Schweden bis heute keine Informationen darüber erhalten haben, wer am Steuer des Unfallwagens gesessen war und sich deshalb auch an österreichische Medien wandten. Laut MeinBezirk lässt sich dieses Frage – wie aus Polizeikreisen zu hören ist – nicht mit hundertprozentiger Sicherheit beantworten. Zwar würden einige Beweise wie ein Video von während der Fahrt dafür sprechen, dass S. selbst den Todes-Pkw gelenkt hatte, aber lückenlos sei diese Beweiskette nicht.
Warum es letztlich zu dem Todes-Crash - bei dem der VW-Amarok in einen Kreisverkehr gefahren war, daraufhin durch die Luft katapultiert wurde und sich mehrmals überschlug - kam, ist bis heute nicht geklärt. Die Opfer sind neben dem Schweden Robin S. drei Letten, die beiden lebensgefährlich Verletzten waren ebenfalls aus Lettland, alle fünf waren im Alter von 27 bis 34 Jahren, es handelte sich um Arbeitskollegen eines Montagetrupps auf einer Baustelle im Bezirk Neunkirchen.