Nach einem mutmaßlichen Mordversuch an zwei Kindern am Sonntagabend im südlichen Niederösterreich ist der Vater am Dienstag in der Steiermark verhaftet worden, teilte die NÖ Sicherheitsdirektion mit.
Nachdem sich die Verdachtsmomente gegen den 39-Jährigen aus dem Bezirk Mödling erhärtet hatten, wurde der Flüchtige zur Fahndung ausgeschrieben. Polizeibeamte der Grenzpolizeiinspektion Spielfeld nahmen den Mann auf dem Hauptplatz von Leibnitz wahr und schließlich fest.
Voll geständig
Das Landeskriminalamt NÖ übernahm die
weiteren Ermittlungen und Einvernahmen. Der 39-Jährige habe sich zu dem
Mordversuch voll geständig gezeigt und als Motiv die Trennung von seiner
Lebensgefährtin und seinen Kindern angeführt. Der Verdächtige wurde in den
Abendstunden in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.
Haftbefehl
Nach Angaben von Oberst Franz Polzer, Leiter des
Landeskriminalamtes (LKA) NÖ, hatten sich die Verdachtsmomente gegen den
Mann im Zuge von Recherchen im privaten Bereich erhärtet. Die
Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt erließ Haftbefehl.
Trennung ist Motiv
Nach Aussagen der Söhne des Mannes, beide
unter 14 Jahre alt, habe der Vater am Sonntag gegen 20.30 Uhr versucht, an
der Südautobahn (A2) das Auto samt Insassen anzuzünden. In Brand geraten
seien jedoch nur Stauden. Letztlich seien die Buben unversehrt zu ihrer
Mutter nach Hause gebracht worden, berichtete Polzer. Die Buben hätten dort
freilich von dem Erlebnis erzählt, was die Frau, ebenfalls aus dem Bezirk
Mödling, zur Anzeige veranlasst habe.
Es handle sich um eine "sehr private Geschichte", sagte Polzer bereits am Montag. Der gesuchte 39-Jährige soll seine Söhne zu einem Verwandtenbesuch mitgenommen haben. Zu dem von den Kindern angesprochenen Vorfall soll es auf der Heimfahrt zur Mutter gekommen sein. Polzer betonte am Dienstag, dass die beiden Unmündigen von der Polizei nicht befragt worden seien. "Das ersparen wir den Kindern."