Aus dem Jahr 1924

Verlorener Anti-Nazi-Film mit Hans Moser kommt ins Kino

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Dank Crowdfunding kann "Die Stadt ohne Juden" restauriert werden.

Ein verloren geglaubter Film, der auf einem Flohmarkt in Paris gefunden wurde, kommt dank Crowdfunding wieder in die Kinos. Der Streifen zeigt eine „Stadt ohne Juden“ und wird um über 80.000 Euro restauriert.

Der Film basiert auf dem Roman „Die Stadt ohne Juden“ des jüdischen Autors Hugo Bettauer. Ein französischer Sammler hatte die Filmrollen im vergangenen Jahr gefunden. Der Film ist eines der meistgesuchten Sammlerstücke in der österreichischen Filmgeschichte.

„Die Stadt ohne Juden“ spielt nach dem Ersten Weltkrieg in einer deutschsprachigen Stadt, in der die Inflation stark ansteigt und sich die Einwohner gegeneinander wenden.

Hans Moser spielte mit

Unter den Darstellern findet sich auch ein junger Hans Moser.

Während der Autor des Films Hugo Bettauer von den Nazis ermordet wurde, trat Hauptdarsteller später der NSDAP bei und trat in Auschwitz im Jahr 1944 in einer Varietéshow auf.

Direktor des Filmarchivs sieht Parallelen zu heute

Nikolaus Wostry, Leiter des Österreichischen Filmarchivs, warnt vor Parallelen der damaligen Zeit mit heute. Zum britischen „Guardian“ sagte er: „Am Ende des Ersten Weltkriegs zogen viele Menschen südlich in Richtung Wien, vor allem Juden aus der Bukovina und Galizien.“ – „Antisemitische Gefühle bekamen einen massiven Schub durch die Flüchtlingskrise, und alle Parteien begannen, damit Politik zu machen.“

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