Die beiden vermissten Kinder aus Wien sind am Sonntag im Bezirk Baden gefunden worden.
Die Drei- und Siebenjährige waren verschwunden, nachdem am 11. Oktober per gerichtlicher Anordnung die Obsorge wegen akuter Gefährdung von den Eltern an die Stadt Wien übertragen wurde. Seit dem fehlte von der Familie, die schon länger von der Wiener Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) betreut wird, aber jede Spur. Die Kinder wurden nun von der Mutter freiwillig an die Behörden übergeben.
Ein anonymer Hinweis ging bei den Ermittlern des Landeskriminalamtes Wien, Außenstelle Süd, über den Aufenthaltsort ein, wurde am Sonntag bekannt gegeben. Beamte der Polizeiinspektion Günselsdorf fuhren an die angegebene Adresse im Bezirk Baden und fanden dort die Mädchen. Die Kinder befanden sich am Weg in die Bundeshauptstadt und werden in weiterer Folge der Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Wien übergeben.
Die MA 11 hat am Donnerstag die Polizei ersucht, die Fotos der Schwestern zu veröffentlichen, um deren Aufenthaltsort zu ermitteln. Der letzte persönliche Kontakt war im August bei einem Besuch durch Sozialarbeiter. Nach Übertragung der Obsorge wurden die Eltern aufgefordert, die Kinder zu übergeben, sagte Andrea Friemel von MA 11 am Donnerstag, was aber nicht erfolgt sei. Weil die Familie in ihrer Wohnung nicht mehr angetroffen werden konnte, wurden die Kinder als abgängig gemeldet. Trotz intensiver Suche der Polizei war der Aufenthalt der Eltern und Kinder zunächst unbekannt.