Überfälle im Nobelbezirk

Villenbande: Erster Coup geklärt

Teilen

Als der Dolmetscher der Bande verhaftet wurde, gab er die Namen der Täter preis.

Kommissar DNA führte die Fahnder auf die Spur der „Home Invasion“-Bande. Ermittler Oberstleutnant Robert Klug: „Wir haben einen 27-jährigen Wiener aufgrund seiner Spuren am Tatort verhaften können.“

ÖSTERREICH berichtete: Prof. Ihor Huk (64), Chef der Gefäßchirurgie am AKH, war im Februar in seinem Haus in der Kahlenberger Straße in Döbling zum Opfer geworden. Zuerst fesselten die Täter seine Frau, klebten ihr den Mund zu und sperrten sie ins WC. Als der Primar kurz darauf nach Hause kam, schlugen sie ihn zusammen. Huk: „Ich bat sie, meine Hände zu schonen, da ich Chirurg bin.“ Die Täter entkamen mit Schmuck und Bargeld.

Verdächtiger plauderte. Der 27-jährige Wiener – er bezeichnet sich als Cousin – gab die Namen der vier Verdäch­tigen aus Serbien preis. Einer davon konnte bereits in Rumänien gefasst werden. Nach den drei anderen wird per EU-Haftbefehl gefahndet. Die Bande war für den Coup extra aus Serbien angereist, wobei der Wiener ihnen beim Überfall als Dolmetsch diente. Für die Flucht wurden zwei Wagen angemietet. Die Beute wurde bei einem Hehler versetzt. Der „Lohn“ für den 27-Jährigen: rund 2.000 Euro.

Die Coups bei Banker Ram­sauer und einem Urologen sind weiter ungeklärt

„Insgesamt gab es heuer vier Home Invasions“, sagt Oberst Michael Mimra vom LKA: „Mit diesen Fällen haben die Verdächtigen nichts zu tun.“

Kürzlich wurden Bernhard Ramsauer, Chef der Constantia Privatbank, und seine Frau in der Döblinger Himmelstraße beraubt. Ende März hatte es den pensionierten Urologen Andreas H. (72) und seine Frau Elga (70) in der Rathgasse erwischt. Und auch in der Schimekgasse in Liesing schlugen Unbekannte zu.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.