Todskampf

Ärzte retten Ceylin (4)

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Lungeninfekt: Kind bekam keine Luft mehr - Komplizierte Not-OP.

. Beherztes Teamwork von Medizinern rettete das Leben der kleinen Ceylin: Das vierjährige Mädchen war vor drei Wochen mit Verdacht auf eine gewöhnliche Darmgrippe in das LKH Feldkirch gebracht worden. Doch der Zustand der kleinen Patientin verschlechterte sich rapide – Ärzte stellten eine Lungeninfektion fest.
Kurze Zeit später schon bekam das Kind keine Luft mehr und musste auf die Intensivstation. Das junge Leben hing an einem seidenen Faden. „Wir mussten sie künstlich beatmen und sogar wiederbeleben“, schilderte der behandelnde Oberarzt Michael Fritz.
Ceylins einzige Chance war eine Art Herz-Lungen-Maschine, bei der Blut außerhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgt wird und eine selbstständige Atmung wieder möglich macht. Problematisch: Dieses sogenannte ECMO-Gerät, das zuvor in einer Operation eingesetzt werden muss, ist nur an der Klinik Innsbruck vorhanden. Doch den Transport dorthin hätte Ceylin nicht mehr überlebt.

Drei Tiroler Top-Mediziner 
organisierten eine Not-OP
Ohne zu zögern, machten sich ein Herzchirurg, ein Anästhesist und ein Kardiotechniker der Uni-Klinik Innsbruck mit dem ECMO-Gerät auf den Weg zu der kleinen Ceylin nach Vorarlberg. Dort wurde dem Mädchen das Gerät in einer Not-Operation eingepflanzt. Dann endlich konnte die Kleine nach Innsbruck überstellt werden. Zwei Wochen lang kämpfte das Tiroler Ärzte-Team auf der Kinderintensivstation weiter um das junge Leben: Künstlicher Tiefschlaf, Beatmung, immer wieder Tests – eine enorme Belastung für den kleinen Körper. Dann die Erlösung: Ceylin atmete alleine.

Mittlerweile ist sie schon wieder in Feldkirch im Spital: „Die Lunge ist gesund und die Prognose äußerst gut“, freut sich Primar Burkhard Simma. „Ich bin so froh, dass meine Tochter überlebt hat“, sagt Sabiha Demirel, die Mutter von Ceylin: „Den tollen Ärzten aus Tirol und Vorarlberg werde ich für alle Zeiten für ihre großartige Hilfe dankbar sein.“

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