Eine 48-jährige Pensionistin aus Götzis ist verdächtig, in ihrer Wohnung fünf Frauen aus Bulgarien zur Prostitution angeboten zu haben.
Dieses Bordell soll die Österreicherin bosnischer Herkunft von Mitte Juni 2007 bis Anfang Jänner 2008 betrieben haben. Zum Teil hätten vier Mädchen gleichzeitig zur Auswahl gestanden, so die Polizei.
Pension aufgebessert
Die beschuldigte 48-Jährige schaltete
Kontaktanzeigen und stellte als einzige deutschsprachige Person über das
Telefon Kontakte zu den Freiern her. Sie verhandelte auch über den Preis
bzw. die Gegenleistung. Sie nahm zudem das Geld entgegen und teilte es unter
den Beteiligten auf, so die Polizei. Mit dem verdienten Geld bestritt die
Frau ihren Lebensunterhalt.
"Stoßverkehr" zu Weihnachten
Zwei der
Prostituierten, die die Polizei noch antraf, waren 19 und 25 Jahre alt, ihre
drei Kolleginnen waren bereits zu Jahreswechsel abgereist. Da sich das
Kleinbordell in einer Mehrfamilienanlage befand, fiel der "Betrieb" der
48-Jährigen zunächst niemandem auf. Gerade zu Weihnachten hätten sich die
Freier aber geradezu die Klinke in die Hand gedrückt, so ein Ermittler. Wie
viel Geld die Pensionistin damit verdient hatte, wollte die Polizei nicht
angeben. Die 48-Jährige zeigte sich geständig und wird wegen Zuhälterei
angezeigt