Feuerwehr schritt sofort ein

Rekordfunken in Vorarlberg endet fast in Feuer-Drama

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Beim wohl erfolgreichen Weltrekordversuch kam es zu einem kleinen Zwischenfall.

In Lustenau ging es am Samstag heiß her und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in der Vorarlberger Stadt wurde ein Weltrekordversuch gewagt. Es sollte das größte Lagerfeuer der Welt werden. Verwendet wurde dafür der traditionelle Funken. Dabei wird - üblich eigentlich am Sonntag nach dem Aschermittwoch - ein riesiger Holzturm entzündet auf dessen Spitze eine mit Pulver gefüllte Strohpuppe, die "Hexe", sitzt. Beim Abbrennen des Funkens muss die Hexe dann laut dem Aberglauben mit einem Knall explodieren. Nur so würde der Feuerzauber wirken, der den Winter vertreibt.

Dies hat in Lustenau perfekt funktioniert. Schon zwei Minuten nach dem Entzünden des Funkens gab es den erhofften Knall und die sechs Meter große Hexe "Luftigunde", wie "Vol.at" schreibt, explodierte vor den Augen der Tausenden Zuseher.

Allerdings kam es dann beim Abbrennen zu einem kleinen Zwischenfall, der allerdings schnell behoben werden konnte. Da bei einem solchen Event der Brandschutz natürlich an oberster Stelle steht, waren schon zahlreiche Feuerwehrleute vor Ort. Dies stellte sich als weise Entscheidung heraus. Denn als der Wind plötzlich drehte, wurde die Glut des Funkens rund 300 Meter durch die Luft gewirbelt, berichtet der ORF Vorarlberg. Dadurch kam es zu kleineren Schäden an Autos und Zelten sowie zu einer Teilsperre der L204, da das Gelände kurz geräumt werden musste.

Mittels Wasser habe man versucht, die Glut zu löschen. "Nach dem Anzünden hat sich die ganze Glut über einen Werkstättentrakt gezogen. Alle Einsatzkräfte mussten sehr schnell zusammengezogen werden, um mit einem gehörigen Wassereinsatz alle Glutpartikel in der Luft möglichst rasch abzulöschen. Also, am Anfang eine richtig hektische Viertelstunde, aber ja, es hat dann geklappt und soweit ist alles unter Kontrolle gekommen", erzählt Feuerwehrkommandant Dietmar Hollenstein dem ORF.

Dieser Funke ist zum Glück nicht übergesprungen. Dafür aber der Weltrekord. Denn der dürfte den Lustenauern mit ihrem über 60 Meter hohen Turm gelungen sein und soll in den nächsten Tagen offiziell bestätigt werden. Damit lösen sie die norwegische Stadt Alesund im Guinnessbuch ab, die seit 2016 den Rekord für das größte Lagerfeuer der Welt mit 47 Metern innehielt, ab.

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