Erdrutsch

Vorletzte Sperre in Gmunden weist "Haarrisse" auf

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Die Massen erreichen bald Uferniveau. Nun werden Entlastungsschlitze gebaut.

Beim Erdrutsch im "Gschliefgraben" in Gmunden in Oberösterreich hat sich die Lage am Mittwoch "zugespitzt", wie Bürgermeister Heinz Köppl (V) nach einer Begehung und mehrstündigen Besprechung mit Experten der Wildbachverbauung auf Anfrage der APA mitteilte. Jetzt weise auch die vorletzte Sperre zur Traunsteinstraße Haarrisse auf. Damit hätten die Erdmassen bald das Ufer erreicht, so Köppl.

"Jede Maßnahme löst Gegenreaktion des Hanges aus"
Zwar sei der Erdrutsch im Vergleich zu den vergangenen Tage nicht schneller geworden, allerdings mit Beginn des Bruches der vorletzten Sperre in bedenkliche Nähe zur Traunsteinstraße gerückt. In einer am Mittwoch abgehaltenen Besprechung seien von den Experten der Bau von Entlastungsrinnen in sogenannten Schlitzen beschlossen worden. Diese werden in Längsrichtung zehn Meter lang "so tief wie möglich" in den Hang gegraben und mit Kies ausgefüllt, um nicht von den Erdmassen zugedrückt zu werden."Das Problem ist, dass jede Maßnahme, die wir setzen, eine Gegenreaktion des Hanges auslöst", so Köppl.

Zum Schutz sollen fünf Hektar Wald geschlägert werden
Um die Helfer und angrenzenden Häuser im Bereich der Traunsteinstraße nicht zu gefährden, sollen ab Donnerstag über fünf Hektar Wald geschlägert werden. Für diesen Tag ist auch eine weitere Probebohrung in eine Tiefe von rund 50 Metern vorgesehen, die wieder Aufschlüsse über die Beschaffenheit des in Bewegung geratenen Untergrundes in Ufernähe bringen soll. "Die Massen sind nur noch einen Steinwurf vom Ufer entfernt", sagte Köppl.

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