Neue hochgeladene Videos zeigen ein Känguru - das dem im Winter entlaufenen und wieder eingefangenen Rotnackenwalaby "Mirko" zum Verwechseln ähnlich sieht - unter anderem am Ufer des Keutschacher Sees herumhüpfen. Das Netz staunt, die Behörden wurden informiert.
Ktn. Aufgetaucht sind die wohl mit einem Smartphone aufgenommenen Filme auf der Instagram-Seite "Klagenfurt Elite". Mit dem Hinweis darauf, dass die aktuellen Videos in Keutschach am See gemacht worden wären, macht man sich über "Austria" ist nicht "Australien" und dennoch gäbe es offenbar auch bei uns Kängurus lustig.
oe24 informierte die Tierombudsstelle er BH Klagenfurt-Land als auch die Kärntner Tierschutzombudsfrau Jutta Wagner, die angesichts der Nachricht hörbar außer Fassung geriet: "Nein, nicht schon wieder."
Wie berichtet, war in Dullach kurz vor Weihnachten ein Bennett-Känguru (eine Unterart des Rotnackenwallabys) namens "Mirko" aus einem privaten Gehege auf einem Bauernhof entkommen: Der Ausreißer wurde wieder eingefangen, der Besitzer, der das Tier als Geburtstagsgeschenk bekommen hatte, angezeigt. Ein Prozess - wegen mangelhafter Haltung, nicht wegen Tierquälerei - wurde Mitte März kurzfristig wieder abberaumt. "Mirko" lebt jetzt in einem Streichelzoo im Bezirk Wolfsberg und ist laut Jutta Wagner nicht abgängig.
Doch wo ist der "Doppelgänger" von Keutschach ausgebüxt? Die Polizei konnte Dienstagvormittag mit einer Augenzeugin sprechen, die wohl das Video gemacht hat, kam aber zu spät, um noch die Spur des mutmaßlichen Wallabys aufzunehmen. Ein Sprecher zu oe24: "Wir haben auch gleich mit dem Tierpark Rosegg telefoniert, die Kängurus haben. Dort ist keines abgängig." Scheint, als ob wieder ein Privater kein sachgemäßes Händchen für die Haltung von exotischen Beuteltieren hat. Hinweise an die Exekutive und an die Bezirkshaupmannschaft sind erbeten.