Wie durch ein Wunder war bei keinem der drei Brände ein Schwerverletzter zu beklagen.
Wie alle Jahre halten zahlreiche Brände zu Weihnachten die heimischen Feuerwehren ganz schön auf Trab. Im tirolerischen Schwaz wurde ein einheimischer Feuerwehrmann am Christtag sogar zum Lebensretter.
"Als ich hinausging, hörte ich schon Hilfeschreie"
Tirol. Gegen 2.50 Uhr wurde die Feuerwehr Schwaz per Piepser zu einem Brandalarm in die Dr.-Karl-Psenner-Straße gerufen. Als Feuerwehrmann Reinhard Stecher sein Haus verließ und sich auf den Weg machen wollte, entdeckte er plötzlich seinen Nachbarn Hannes R. (61) auf einem Fensterbrett im ersten Stock. Hinter ihm quoll bereits dichter Rauch hervor. „Beim Verlassen des Hauses hörte ich auch schon meinen Nachbarn um Hilfe schreien. Er saß auf dem Fenstersims und wollte springen, weil der Brandrauch so heiß war“, schilderte Stecher. Doch der erfahrene Feuerwehrmann hielt seinen Nachbarn von dem riskanten Sprung ab und bat zwei Nachbarn, eine Leiter zu holen. Mit dieser konnte Hannes R. (61) schließlich in Sicherheit gebracht werden.
„Bei der Feuerwehr haben wir diese Situationen immer wieder geübt – ich hätte mir niemals gedacht, dass ich als Ersthelfer das Gelernte in dieser Weise einmal anwenden muss“, sagte Reinhard Stecher.
Zehn Hausbewohner aus Stiegenhaus befreit
NÖ. Und auch in Niederösterreich kam es am Christtag zu einem Feueralarm: Im Stiegenhaus eines Mehrparteienhauses in der Arbeitergasse in Krems brach aus noch unbekannter Ursache ein Feuer im ersten Stock aus. Als die Feuerwehr eintraf, war das Stiegenhaus bereits so stark verraucht, dass zehn Bewohner nicht mehr selbstständig ins Freie flüchten konnten. Sie wurden mit sogenannten Fluchthauben in Sicherheit gebracht. Drei Hausbewohner mussten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht werden.
Stmk. In Graz ging in einem Wohnhaus in der Münzgrabenstraße ein Zimmer in Flammen auf. Die Bewohnerin konnte sich noch selbst in Sicherheit bringen. Die übrigen Mieter waren zum Brandzeitpunkt zum Glück nicht zu Hause. Allerdings wurde das gesamte Wohnhaus stark beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt 20.000 Euro. Zudem musste die Straße abgesperrt werden.