Die Zahl der jugendlichen Tatverdächtigen ging um zwölf Prozent zurück.
Die Wahrscheinlichkeit, Jugendliche als mutmaßliche Täter bei dem Einbruch in eine Merkur-Filiale in Krems zu erwischen, ist geringer als vor einem Jahr. Denn seit Jahresbeginn ist die Jugendkriminalität eigentlich rückläufig. Die Zahl jugendlicher Tatverdächtiger ist in den ersten sechs Monaten 2009 um zwölf Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zurückgegangen.
In allen Altersgruppen rückläufig
Am stärksten war der
Rückgang bei den Zehn- bis unter 14-Jährigen: Um 19 Prozent gab es heuer
weniger Tatverdächtige in dieser Gruppe als im Vorjahr. Bei den 14- bis
unter 18-Jährigen gab es um knapp elf Prozent weniger Tatverdächtige als im
Vergleichszeitraum 2008. Bei den unter Zehnjährigen betrug der Rückgang 4,8
Prozent. Bemerkenswert war auch, dass der Anteil jugendlicher Täter unter 18
bei Verbrechen bei 20 Prozent lag. 2008 waren es noch beinahe 30 Prozent.
Klassich: Handyraub und Körperverletzung
Einbruch zählt bei
Jugendlichen laut Bundeskriminalamt eher zu den weniger typischen Delikten.
An der Spitze stehen demnach Vandalismus, gefolgt von Ladendiebstählen und
denen im Klassenzimmer. "Die Kids haben zum Teil sehr teure Elektronikgeräte
dabei", so ein BK-Vertreter. Das schaffe einen relativ hohen Anreiz. Auch
Körperverletzungen und der Handyraub sind demnach klassische Jugenddelikte.
2007 gab es 3.305 Tatverdächtige in der Gruppe der 14-bis 18-Jährigen bei
Einbrüchen und 452 bei den Zehn- bis 14-Jährigen.