Im Vergleich zur Zahl der Antragsteller hat sich die Kriminalität verringert.
Die Kriminalität unter Asylwerbern hat sich im Vergleich zur Zahl der Antragsteller in Österreich verringert, wenn man die letzten fünf Jahre betrachtet. Das hat der Direktor des Bundeskriminalamts (BK), Franz Lang, Mittwochfrüh im Ö1-"Morgenjournal" betont. Demnach sei selbst beim rapiden Anstieg der Zahl der Asylwerber die Kriminalität nicht im gleichen Maße gestiegen.
FPÖ widersprochen
Lang widersprach damit der Darstellung des Teams Stronach und der FPÖ, die nach der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage Mitte Dezember von einem deutlichen Anstieg gesprochen hatten. Der Beantwortung zufolge wurden in den ersten acht Monaten 2015 knapp 8.500 Delikte angezeigt, die mutmaßlich von Asylwerbern begangen wurden.
Vor allem bei jenen, die durch Österreich durchreisen und die in den vergangenen Monaten einen Asylantrag gestellt haben, sei die Kriminalitätsrate gering, betonte der BK-Direktor. Laut Lang beginnt Kriminalität erst dann, wenn sich die Perspektive der Asylwerber nach einigen Monaten in Österreich noch nicht verbessert hat, sie also keine Jobs und keinen Verdienst haben, aber finanzielle Verpflichtungen in der Heimat. Integration sei ein wichtiger Präventionsfaktor, sagte Lang.
Delikte innerhalb der Gruppe
Asylwerber werden demnach oft für Delikte innerhalb ihrer Gruppe angezeigt, zum Beispiel wegen gewalttätiger Auseinandersetzungen in den Unterkünften. Auch Anzeigen wegen Dokumentenfälschungen werden relativ häufig erstattet