Der Experte Bernhard Dobrowsky warnt vor gefährlichen Experimenten.
ÖSTERREICH: Was ist eigentlich Satanismus?
BERNHARD
DOBROWSKY: Ein schillernder Begriff, kein einheitliches Gebilde. Es geht um
extrem destruktives Verhalten, das sich auch in den Sexualpraktiken
widerspiegelt.
ÖSTERREICH: Wieviele Teufels-anbeter gibt es in Österreich?
DOBROWSKY:
Die Szene ist klein. Wir schätzen, dass 500 Personen mit Satanszirkeln in
Verbindung stehen.
ÖSTERREICH: Sind Jugendliche gefährdet, in die Szene abzurutschen?
DOBROWSKY:
Wenn sich Jugendlliche schwarz kleiden, verkehrte Kreuze tragen und sich am
Friedhof herumtreiben, so ist das meist nur eine Protesthaltung, ein
vorübergehendes Phänomen. Gefährlich wird es, wenn Drogen im Spiel sind. Im
Burgenland gab es eine Selbstmordserie bei Jugendlichen. Bis heute ist nicht
wirklich geklärt, ob Satanismus im Spiel war.
ÖSTERREICH: Bei Teufelsanbetern denkt man sofort an Gewalt ...
DOBROWSKI:
...wer mit dem Satan experimentiert, fühlt sich selbst als Gott. Das kann
soweit gehen, dass ich als Mensch glaube, das alleinige Recht innezuhaben,
einen anderen Menschen zu töten.“
ÖSTERREICH: Glauben Sie, dass in der Luxus-Suite Satanismus im Spiel war?
DOBROWSKI:
Ich bin nicht einbezogen, aber es könnte durchaus sein.