Aufregung

Wien: Mann gekündigt, weil er nicht am Freitagsgebet teilnahm

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Der Mann klagt nun die türkische Fluglinie.

Ein Mitarbeiter des Wiener Büros der staatlichen türkischen Luftlinie Turkish Airlines hat seinen Arbeitgeber geklagt, weil er sich aus politischen und religiösen Gründen gekündigt sieht, berichtet der "Standard". Turkish Airlines weise den Vorwurf als absurd zurück.

Der Mitarbeiter wirft seinem ehemaligen Arbeitgeber vor, er sei erst degradiert und dann gekündigt worden, weil er an den Freitagsgebeten nicht teilnehme, schreibt die Zeitung. Vor drei Jahren sei ein neuer Regionalmanager nach Wien gekommen, seither würden nur mehr AKP-nahe Personen befördert. Er selber sei am 15. Juli, dem Tag des Putschversuches in der Türkei, freigestellt und dann gekündigt worden.

Turkish Airlines werfen ihm hingegen nachweisbare Pflichtverletzungen vor und weisen jeden Zusammenhang zwischen der Kündigung und dem Putschversuch von sich. Vielmehr hätten dem Kläger die neuen Arbeitsbedingungen nicht gepasst.

Das Arbeits- und Sozialgericht muss nun zunächst mittels Gutachten die soziale Verträglichkeit der Kündigung prüfen, schreibt der "Standard".
 

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