Als ob Eigentümer und Mieter nach der Brandkatastrophe nicht schon genug Sorgen hätten
Schon seit Längerem gibt es Gerüchte von Plünderungen in dem von dem Großbrand betroffenen Wohnblock Simmeringer Hauptstraße/Enkplatz/Sedlitzkygasse, der am 11. Mai in Flammen aufging. 370 Eigentümer und Mieter waren mit insgesamt 162 Wohnungen betroffen. Für 250 Personen kann es noch Wochen dauern, bis sie wieder zurückkehren können, für 70 Bewohner aus dem Dachgeschoss und 4. Stock wird es noch ein Jahr dauern.
Während sie in ihren Ersatzwohnungen warten und "Bittgesuche" an Hausverwaltung und Baufirma schreiben müssen, um Sachen aus ihren devastierten Wohnungen holen zu dürfen, kommt es immer wieder zu Einbrüchen und Plünderungen.
Auf Facebook posten Betroffene ihren Unmut darüber und dass man "solidarisch gemeinsam das Haus bewachen werde".
Versuch. Jetzt bestätigte Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber ÖSTERREICH, was wirklich an nur zwei Tagen Anfang Juli vor Ort vorgefallen ist: Da kam es zu insgesamt 29 protokollierten Coups, wobei es bei 19 Fällen beim Versuch blieb, und in einigen (wenigen) Fällen dürften es die verzweifelten Bewohner selbst gewesen sein, denen der offizielle Weg, an ihr Hab und Gut zu kommen, wohl zu mühsam war.
Faktum ist aber auch, dass zwei jugendliche Roma festgenommen wurden, die in dem Haus nach einem mutmaßlichen Einbruch festgenommen worden waren.
Widerstand. Beim Verhör im Beisein eines Anwaltes, der kein Wort Deutsch sprach und der sich fast mehr aufführte als seine Mandanten, zeigten sich die Jungs extrem uneinsichtig - wobei einer der beiden mitten in der Vernehmung zu randalieren begann und einen Widerstand setzte. Die Burschen wurden auf freiem Fuß angezeigt. Die Beute aus dem Brandhaus ist (derzeit noch) überschaubar.