Ein hochbetagter Pensionist wollte seiner Frau und sich selbst weitere Schmerzen ersparen.
Ein Heimhelfer wollte Samstagabend kurz vor 20 Uhr in einer Wohnung am Antonsplatz (Favoriten) ein von ihm mehrmals täglich betreutes betagtes Ehepaar besuchen. Als er die Türe öffnete, stockte ihm der Atem. Er fand Ernst (92) und Luzia B. (88) mit Kopfschüssen tot im Wohnzimmer auf und alarmierte die Polizei.
Revolver
Neben der Tatwaffe – einem geladenen Revolver, den der Ehemann legal besaß – entdeckten die Beamten in der Wohnung im dritten Stock auch einen Abschiedsbrief. Darin schrieb der 92-jährige Ingenieur, der sich im Wiener Pensionistenverband engagiert hat, dass seine Gattin dement sei und er selbst unter großen Schmerzen leide. Weil er Luzia und sich erlösen wollte, habe er die 88-Jährige erschossen und sich anschließend selbst das Leben genommen.
Obduktion
Der Notarzt konnte den beiden Pensionisten nicht mehr helfen, nur noch den Tod des Wiener Ehepaares feststellen. „Die Leichen wurden danach in die Gerichtsmedizin überstellt und eine Obduktion angeordnet“, so Polizeisprecher Harald Sörös. (kuc)