Tod nach 4 Wochen Koma

Pensionist starb nach Brutalo-Tritt

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Einem Akt sinnloser Gewalt fiel ein 67-Jähriger zum Opfer, der vier Wochen nach der Tat an den Folgen starb. 

Es war am 1. November des Vorjahres, als Nikolaus D.(67) und seine Frau Silvia auf dem Weg zum evangelischen Friedhof vor der ATIB-Moschee in der Sonnleithnergasse auf eine Gruppe Österreicher mit türkisch-bulgarisch-mazedonischem Hintergrund trafen, die auf ein Taxi warteten und den ganzen Gehsteig blockierten.

Security. Die Wiener streiften unabsichtlich beim Vorbeigehen den Mantel einer Frau, vielleicht f ielen Schimpfworte. Die "Antwort" der Gruppe war der reine Wahnsinn: Memet P. (25), Musiker von Beruf, rannte Nikolaus D. nach und schubste ihn so heftig, dass er nach hinten taumelte. Die eigene Gattin musste P. zurückhalten, der schon zum Faustschlag ausholte -als sein Neffe, der Sonderschüler und geringfügig beschäftigte Security Ömer P. (alle Vorgänge wurden von der Videoüberwachung der Moschee aufgenommen) Anlauf nahm und dem Pensionisten mit einem Fuß einen gezielten Kickbox-Tritt in den Bauch versetzte.

Spital. Laut Gutachter Christian Reiter war der "Aufprall von Nikolaus D. am Gehsteig derart erheblich, dass nicht nur ein Schulterblatt und ein Brustwirbel brachen, sondern auch das Schädeldach und die Schädelbasis zersplitterten". Verletzungen, die nur aufgrund des Brutalo-Tritts entstanden. Am 27. November starb das Opfer im Krankenhaus an einer Hirnlähmung.

Anklage. Der mittlerweile 19-jährige Angreifer, der in U-Haft sitzt, muss sich wegen absichtlicher Körperverletzung mit Todesfolge und sein Onkel wegen Rauf handels mit Todesfolge verantworten. Man mag sich wundern, dass es hier keine Mordanklage setzt. So drohen dem Jüngeren nur bis zu 7,5 Jahre und seinem Onkel bis zu 2 Jahre Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kor)

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