Am Praterstern

Alkohol-Verbot: Alle dafür außer Grüne

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Mehrheit spricht sich für Alkoholverbot aus, nur Grün protestiert gegen Maßnahme.

Leopoldstadt. Ab morgen gilt am Praterstern absolutes Alkoholverbot. Auf den direkt an den Bahnhof angrenzenden Flächen ist dann Alkohol nicht mehr erlaubt. Gastronomie und Imbissstände sind ausgenommen. Betroffen sind auch die Venediger Au und ein Teil der Lassallestraße sowie Bereiche, wo der Platz in die Nordbahnstraße, Heinestraße oder Praterstraße übergeht. Die Geldstrafen reichen von 70 bis 700 Euro.

Mehrheit spricht sich für Alkohol-Verbot aus

Zuspruch. Eine breite Mehrheit spricht sich für das vom designierten Bürgermeister Michael Ludwig verordnete Verbot aus. Auch der ärztliche Leiter am Anton-Proksch-Institut sieht das Verbot als „durchaus sinnvoll“, da es einen „direkten Zusammenhang zwischen Verfügbarkeit und Konsum“ gebe. Georg Papai, Bezirkschef, forderte sogar für den Franz-Jonas-Platz vor dem Bahnhof Floridsdorf ein Alkoholverbot.

Nächste Zerreißprobe der rot-grünen Koalition

Dass ausgerechnet der grüne Koalitionspartner mit der schärfsten Kritik reagierte, sorgt auch bei Experten für Kopfschütteln. Insider sind sicher: Michael Ludwig wird höchstens die Legislaturperiode mit den Grünen zu Ende bringen, nach der Wahl 2020 eine andere Variante suchen.

Sauf-Gelage. Für Verwunderung sorgt auch eine Facebook-Gruppe, die zum „Letzten Tag saufen“ aufruft. Bereits mehr als 4.000 User sind am Event „interessiert“. Gastgeber der Gruppe ist Michael Lindenbauer, parlamentarischer Mitarbeiter der Liste Pilz.

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