Lebensmüder fuhr Amok

Autofahrer wegen Doppelmord vor Gericht

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Mit Spannung wird der Ausgang dieses Prozesses gegen einen Todes-Raser erwartet.

Das kommt auch nicht alle Tage bevor: Ein 34-jähriger Wiener muss sich nach einem Verkehrsunfall im Jänner ab morgen am Landesgericht wegen Doppelmordes verantworten, weil er, wie die Staatsanwaltschaft vorbringt, zumindest mit bedingtem Tötungsvorsatz zwei Menschen um ihr Leben gebracht hat. Das heiß, er nahm billigend in Kauf, dass er bei seiner Amokfahrt am 4. Jänner, jemanden töten könnte.
 
"Tatwaffe" war laut Anklage der Mercedes des Mannes, der sich nach einem Obsorgestreit mit seiner Frau mit 2,3 Promille im Blut hinter das Lenkrad setzte und ankündigte, sich selbst etwas anzutun bzw. eine Hausmauer anzusteuern.
 

Motorroller mit 97 km/h in 30er-Zone erfasst

In selbstmörderischer Absicht raste der Christopher K. daraufhin durch halb Wien. In der Cumberlandstraße in einer 30er-Zone, die er mit 102 km/h durchbretterte, kam es zur verhängnisvollen "Begegnung" mit einer Vespa, deren Fahrer vorschriftsmäßig unterwegs war und der gerade abbiegen wollte. Trotz kurzen Bremsmanövers erfasste der Mercedes den Motorroller mit 97 km/h - die beiden Biker, zwei junge Juristen hatten keine Chance:
 
Der Lenker, ein bekannter Wirtschaftsanwalt, flog 50 Meter durch die Luft und donnerte auf den Asphalt, sein Freund, der in einer großen Wirtschaftskanzlei arbeitete, kam auf einem Autodach zu liegen. Beide Männer starben an der Unfallstelle.
 
Sollte der 34-Jährige im Sinn der Anklage schuldig erkannt werden, droht dem bisher Unbescholtenen eine Freiheitsstrafe zwischen zehn und 20 Jahren oder gar lebenslange Haft. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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