Bilder von Holocaust-Opfern zerstört

Freiwillige flickten Porträts wieder zusammen

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Vandalen haben in der Nacht auf Montag mehrere Fotos von NS-Überlebenden in Wien zerschnitten.

Die Gedenkbilder der Opfer des NS-Regimes auf der Wiener Ringstraße wurden erneut beschädigt. In der Nacht auf Montag wurden mehrere Porträtfotos von Überlebenden der NS-Verfolgung zerschnitten. Der Fotograf der Ausstellung "Gegen das Vergessen" zeigte sich in einem Facebook-Posting erschüttert. "Ich bin einfach nur sprachlos, schon wieder gab es einen Anschlag auf meine Bilder. Österreich, was ist los mit dir???? Weder die Polizei noch das österreichische Innenministerium sind in der Lage, Schutz zu leisten", schrieb der Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano.

 

Video zum Thema: NS-Opfer: Ausstellung in Wien erneut beschädigt

 

Hier der Facebook-Beitrag:

Screenshot Vandalismus Holocaust
© Facebook

Die Porträts wurden somit bereits zum dritten Mal zerstört. Vergangene Woche wurden Teile der Ausstellung mit Hakenkreuzen beschmiert. Bereits einige Tage nach Aussstellungseröffnung wurden mehrere Porträts mit Messern beschädigt.

Angesichts dieses erneuten Vandalismus schritten einige freiwillige dann aber zur Tat und wollten helfen. Mit Nadel und Faden bewaffnet, nähten sie die zerschnittenen Fotos wieder zusammen. Klaus Schwertner von der Caritas lobt die Aktion auf Facebook. "Menschen, jung und alt, kommen und nähen die Portraits der Ausstellung zusammen, bewachen die Bilder. Gegen das Vergessen! Danke der youngCaritas, der muslimischen Jugend, der KJ, allen, die ein Zeichen setzen! Liebe>Hass", schreibt er.

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