Die Stornierungen nehmen katastrophale Ausmaße an. Buchungen brechen ein.
Wien. Die kurzfristige Absage des größten Kongresses in Wien mit bis zu 25.000 Radiologen und 100.000 Nächtigungen ging wie eine Schockwelle durch die Tourismusbranche. „Der Skandal ist die Kurzfristigkeit der Absage, ohne Kommunikation mit den Hotels“, ärgert sich Dominic Schmid, Fachgruppenobmann der Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien (WKW), im Gespräch mit ÖSTERREICH.
Jobverlust ohne Gäste? „Bis Juni ist der Markt weiter kritisch. Für 20 Prozent der Mitarbeiter im Tourismus – das wären bis zu 4.000 Menschen – wird es auch eng. Manche kleinere Hotels stehen überhaupt leer“, so Schmid.
Flugverkehr. Walter Straßer, Sprecher von Wien-Tourismus, fürchtet weitere Einbrüche und sagt gegenüber ÖSTERREICH: „Wir wissen von Austrian Airlines, dass 40 Prozent der Flüge nach Italien eingestellt wurden, 20 Prozent in der EU. Die Lage bleibt kritisch.“
203.000 Euro Minus. Martin Stanits, Pressesprecher der Hoteliervereinigung, sagt zu ÖSTERREICH: „Im Schnitt verlieren die Hotels bisher 203.000 Euro an Umsatz wegen des Coronavirus. Ausnahmslos jeder Betrieb ist betroffen – der eine mehr, der andere weniger. Wir fordern eine ‚Tourismus-Milliarde‘ und den sofortigen Stopp der Lohnnebenkosten für betroffene Betriebe.“