Damit mehr Menschen auf das Auto umsteigen, um die Ansteckungsgefahr in Öffis zu vermeiden.
Wien. Wegen der aktuellen Coronavirus-Krise werden immer mehr Maßnahmen zur Eindämmung des Virus getroffen. Da die Übertragung des Virus bei großen Menschenmengen besonders gravierend wäre, versucht die Stadt Wien - nach massivem Protest - nun offenbar doch mehr Menschen zum Umsteigen ins Auto zu animieren.
Dafür sollen ab heute, Montag laut Medienberichten die Kurzparkzonen in Wien aufgehoben werden. Das würde bedeuten, dass demnächst die Parkgebühren ausgesetzt werden. "Wir arbeiten auf Hochdruck daran zu einer sinnvollen Lösung zu kommen, damit jene, die weiterhin zu ihrer Arbeitsstätte fahren müssen, auch Hilfsdienste etc. nicht durch Kurzparkzonen beeinträchtigt werden UND dann auch Plätze finden. Bitte um Geduld...", schreibt Wiens Vizebürgermeisterin Birgit Hebein auf Twitter.
Graz macht's vor
Die Stadt Graz hat am Montag die Überwachung sämtlicher Kurzparkzonen eingestellt. Das Parken in den Zonen bleibe jedoch weiterhin gebührenpflichtig, so Gottfried Pobatschnig vom Grazer Parkraumservice auf Anfrage der APA. Es könne sich jeder selber seinen Reim darauf machen.
Weiters hat die Stadt Graz mit ihren Organen die Unterstützung der Polizei bei der StVO-Überwachung stark reduziert. Statt wie gewöhnlich zu Fuß wird die Polizei nun lediglich mit fünf Autostreifen von Stadtbediensteten unterstützt.
Kurzparkzonen in Innsbruck aufgehoben
Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus setzt Tirols Landeshauptstadt Innsbruck auch bei den Kurzparkzonen an. Diese gebe es derzeit nicht, sie seien vorerst aufgehoben, sagte eine Sprecherin der Stadt der APA: "Es wird nicht gestraft". Die Maßnahme gilt als ein Mittel, um die Ansteckungsgefahr in den Öffis zu reduzieren.
In der Stadt Salzburg wird kontrolliert
Anders als in Innsbruck oder Graz werden die Kurzparkzonen in der Stadt Salzburg aktuell noch kontrolliert. "Es gibt bis jetzt noch keine Anweisung, es nicht zu tun", sagte ein Sprecher der Stadt am Montagvormittag zur APA. Die Situation könne sich aber noch ändern. Die Maßnahme gilt als ein Mittel, um Menschen zur Fahrt mit dem Pkw zu bewegen und die Ansteckungsgefahr in den Öffis zu reduzieren.
Ein APA-Lokalaugenschein ergab am Montag ein geringeres Verkehrsaufkommen im Zentrum der Landeshauptstadt als üblich. Manche Berufspendler dürften außerdem auf das Fahrrad oder das Zufußgehen als Alternative zu Bus und S-Bahn umgestiegen sein.