Viele Plakatständer werden zur Zielscheibe für Frustrationen. Sie müssen dauernd neu beklebt werden.
Das Beschädigen von Wahlplakaten ist auch im Wien-Wahlkampf ein Ärgernis für die Parteien. Seitens der Wiener Volkspartei heißt es etwa, dass rund die Hälfte der genehmigten 1100 Plakatständer in den vergangenen drei Wochen beschädigt wurden. Die FPÖ meldet gar pro Woche 500 bis 600 Verunstaltungen.
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Saftige Strafen für Zerstörer
Plakatbeschädigungen werden von den Parteien regelmäßig angezeigt. Wer ein Plakat zerstört, der muss wegen Sachbeschädigung mit einer Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder einer Geldstrafe rechnen.
Beschädigte Plakate versuchen die Parteien umgehend auszutauschen. Für solche Fälle werden auch immer höhere Stückzahlen der Poster gedruckt. So manche Partei appelliert nun auch mit eigens gedruckten Stickern dazu, ihre Plakate nicht zu zerstören.
Der ORF fragte, ob die Verunstaltungen in den vergangenen Jahren zugenommen hätten. Von den Parteien kommen sowohl Ja- als auch Nein-Antworten. „Was doch zugenommen hat in den vergangenen Jahren ist die Polarisierung in der Gesellschaft, die Intensität von Konflikten und das kann sich auch in zerstörten Plakaten niederschlagen“, meinte dazu Julia Partheymüller vom Institut für Staatswissenschaft der Universität Wien in „Wien heute“.