An jedem Wochenende wird im Prater „demonstriert“ – bis zum Corona-Exzess.
Die Anrainer der Kleingartensiedlung im Prater sind empört: „Praktisch an jedem Wochenende steigt hier mitten im Landschaftsschutzgebiet Prater eine wilde Corona-Party mit hämmernden Bässen von den Bühnen, ohne jeden Abstand und mit wummernden Dieselaggregaten bis in die frühen Morgenstunden.“
Die Polizei sei machtlos, habe man ihnen beschieden, so die empörten Schrebergärtner: „Die Veranstalter haben Demonstrationen für die Klubszene angemeldet.“
Ein frecher Trick, auf den die Behörde hereinfiel. Denn ein einfacher Blick auf Google Maps hätte gezeigt, dass bei einer der letzten „Kundgebungen“ die Geokoordinaten auf eine winzige Lichtung mitten im Wald zwischen Krieau und Hauptallee im Prater hinweisen. „Tatsächlich stattgefunden hat die Party dann auf einer Wiese zwischen Tangente und Heustadlwasser“, so die Anrainer.
Die Polizei brauche laut Anmeldern nicht vorbeischauen, da man sich an die Corona-Maßnahmen halte und nicht den Verkehr blockiere. „Das tat sie auch nicht. Die lassen sich einfach austricksen“, so ein Schrebergärtner.
Die Stellungnahme der Polizei dazu: „Es laufen noch einige Verwaltungsverfahren. Wir kontrollieren im Prater scharf, aber die Anmelder nehmen die Auflagen ernst. Es besteht aber die Möglichkeit zu Strafen und zur Auflösung von Demos.“ Passiert ist freilich nichts … J. Galley