Duo verurteilt, dritter schwänzte Prozess

Drogen-Fahnder Mehl statt Koks angeboten

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Nicht nur wegen Suchtgift, sondern vor allem wegen Betrugs stand die Angeklagten vor Gericht.

Wien. Weil sie kein Kokain, sondern einen Sack voll Mehl zu Geld machen wollten, mussten sich am Dienstag ein Albaner und ein Pole mit albanischen Wurzeln – verteidigt von Mirsad Musliu (Kanzlei Nik Rast) – am Dienstag im Landesgericht für Strafsachen dem Prozess stellen. Der dritte der Bande, eine Rumäne, war der Ladung nicht gefolgt. Gegen ihn wird dann gesondert zu verhandeln sein.

Zur Anklage: Die drei arbeitslosen und teils obdachlosen Freunde sollen einen Finanzplan geschmiedet haben, der es gerade einmal zu einem Mini-Seitenstrang ­einer Netflix-Drogenserie gereicht hätte: Ausgerechnet einem verdeckten Drogenfahnder boten statt einem Kilo Kokain handels­übliches Mehl an und forderten für die 600 Gramm – ihr Waage hatte wohl nicht funktioniert – gewagte 38.000 Euro.

Nur wenige Gramm echtes Suchtgift erwischt

Als die Handschellen klickten, soll es ziemlich gestaubt haben. Das dabei sichergestellte echte Suchtgift – 1,3 Gramm beim Polen und ein Gramm Koks beim Rumänen – waren dann nur noch eine Draufgabe. Die Urteile für Muslius Mandanten: jeweils ein Monat unbedingte Haft sowie bzw. 11 Monate auf Bewährung. Rechtskräftig.

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