Ein Streit in der Straßenbahnlinie 49 ist offenbar eskaliert.
Nach einer Schießerei in Rudolfsheim-Fünfhaus in Wien gestern, Sonntag, Abend ist einer der Verletzten in der Nacht gestorben. Sein 25-jähriger Bruder, der ebenfalls von mehreren Projektilen im Bereich des Oberkörpers getroffen wurde, überlebte die Notoperation. Sein Zustand ist laut Polizei jedoch äußerst kritisch. Eine unbeteiligte Frau wurde verletzt. Nach den Tätern wird gesucht.
© APA/ Punz
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Der Schießerei vorausgegangen war ein Streit zwischen vier Männern im hinteren Teil einer Straßenbahngarnitur der Linie 49. Zeugen, die den Streit beobachtet hatten, konnten laut Polizei weder Aussagen zu der Ursache noch zum Inhalt der Auseinandersetzung machen.
Die Polizei sucht diese Männer/ (c) Polizei
Streit
Als die Straßenbahn in die Haltestelle Johnstraße einfuhr, wollten zwei der Männer den Zug verlassen. Als sich die Tür der Straßenbahn öffnete, zog einer der im Zug verbliebenen Männer eine Schusswaffe und gab mehrere Schüsse auf seine Kontrahenten ab. Dabei wurden drei Personen getroffen. Ein 28-Jähriger, welcher von mehreren Projektilen im Oberkörpers getroffen wurde, verstarb trotz Notoperation. Sein Bruder befindet sich im kritischen Zustand auf der Intensivstation eines Wiener Spitals.
In den Unterschenkel getroffen wurde auch eine 19-jährige, völlig unbeteiligte, Frau, die in der Station Johnstraße in die Straßenbahn einsteigen wollte. Die Frau wurde ebenfalls operiert, es besteht keine Lebensgefahr.
Täter flüchten zu Fuß
Nach der Tat flüchteten die Täter zu Fuß vom Tatort in Richtung stadteinwärts. Ihre Spur verliert sich in der Pilgerimgasse. Die Tatwaffe selbst wurde bis dato nicht aufgefunden. Weitere am Tatort aufgefunden Spuren werden derzeit im kriminaltechnischen Labor ausgewertet. Parallel dazu sind die Kriminalisten intensiv mit der Auswertung des Videomaterials der in der Straßenbahn angebrachten Kameras beschäftigt.
Zeugen, die den Tathergang oder die beiden flüchtenden Täter beobachtet haben und zweckdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01/31 31 0 / 33 800 in Verbindung zu setzten.