Prozess

Ex-Miss wegen illegaler Prostitution vor Gericht

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Im Juni 2018 flog ein mutmaßlicher Menschenhändlerring auf. Angeklagte sind jetzt vor Gericht.

Der Prozess gegen einen mutmaßlichen Menschenhändler-Ring ist im Landesgericht für Strafsachen Wien voll im Gange. Zwei Banden sollen laut Anklage 20 Südamerikanerinnen mit falschen Versprechen nach ­Österreich gelockt und illegal als Prostituierte beschäftigt, ausgebeutet und teils ihrer Freiheit beraubt haben.

Escort

In einer der Banden soll sogar eine Ex-Schönheitskönigin (23) aus Venezuela als Chefin fungiert haben. Die 23-Jährige soll Frauen aus ­ihrer Heimat nach Wien verholfen und als Escort-Girls vermittelt haben. „Meine Mandantin hat den Frauen gesagt, dass es um Prostitution geht. Es gab aber keine Gewalt oder Zwänge“, sagt Verteidigerin Karin Fridl zu ÖSTERREICH.

Ex-Miss Mariana Lorenis P.
© Facebook

Frauen in Discos und über das Internet angeworben

Andere, die dachten, in ­Österreich als Kindermädchen oder Kellnerin arbeiten zu können, sollen laut An­klage hingegen zur Prostitution gezwungen worden sein.

Mitglieder

Die Angeklagten sollen seit Ende 2016 Frauen in Venezuela, vor allem in Discos, aber auch über das ­Internet rekrutiert haben. Der Fall flog auf, als im März 2018 ein Opfer bei der Polizei Anzeige erstattete. Die Mitglieder aus Südamerika mit teils doppelter Staatsbürgerschaft (Spanien) operierten vom Bezirk Mödling aus. Im Juni 2018 nahm sie die Polizei fest. Das Urteil wird am 10. April erwartet. Es gilt die Unschuldsvermutung.Larissa Eckhardt

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