Experten sicher:

Gürtel-Sperre wird 'Super-GAU'

Teilen

Die Wiener Linien erneuern die Gleise, Weichen und Gleiskreuzungen.

Die nächste Baustelle sorgt in Wien für heftige Debatten: Der Neubaugürtel wird, wie berichtet, ab Ende Juli im Kreuzungsbereich mit der Märzstraße für drei Wochen gesperrt. Laut ÖAMTC ein „Super-GAU“. Es sei vor allem unverständlich, warum das erst zweieinhalb Wochen vor Baustart an die Anrainer kommuniziert wurde. Baustellenkoordinator Peter Lenz kontert, man habe sich erst letzte Woche für die Sperre entschieden. „Der Gürtel ist ja nicht irgendeine kleine Seitenstraße. Die Auswirkungen der Sperre werden massiv sein“, erklärt ÖAMTC-Sprecher Nikolaus Authried im Gespräch mit ÖSTERREICH.

Alternativen

Auch die Umleitungsstrecke stößt beim Club auf Unverständnis. Der Verkehr wird ab 29. Juli bis zum 18. August über die Hütteldorfer Straße, die Tannengasse und die Felberstraße umgeleitet. Alternativen gab es laut Lenz keine. Wegen des Schwerverkehrs habe man die engen Seitenstraßen, wie die Löhrgasse, für die Umleitung ausgeschlossen. Das stimmt so nicht, erklärt Authried: „Bei einer Änderung der Parkraumorganisation wäre sehr wohl ein Lkw-Verkehr möglich.“ Rund 32.000 Fahrzeuge frequentieren den Abschnitt im August. „Wir werden uns vor Ort anschauen, wie es läuft, und raten, große Zeitver­luste einzuplanen oder auf die Öffis umzusteigen“, so Authried. Während der Sperre bleibt der Betrieb der Straßenbahnlinien 6, 9, 18 und 49 aufrecht.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.