Die Erhöhung der Kosten von Fernwärme auf fast das Doppelte empört die Wiener.
Wien. Die fixierte Erhöhung des Fernwärmepreises von Wien Energie um 92 Prozent ab September lässt die Wogen hochgehen. Eine Berechnung, die ÖSTERREICH vorliegt, zeigt, dass eine Durchschnittsfamilie in Wien im Jahr 2023 800 Euro an Mehrkosten nur für die warme Wohnung zahlen muss, wenn mit Fernwärme geheizt wird. Insgesamt betroffen sind 260.000 Haushalte.
„Die SPÖ regiert eiskalt“, meint dazu Stadtrat Karl Mahrer (VP), die FPÖ hält die Fernwärme-Erhöhung für „schamloses Abkassieren“ und die Grünen kritisieren, „dass die Wien Energie 2022 einen Rekordgewinn“ verzeichnete, den sie an die Kunden weitergeben solle.
Auch die rote Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl (SP) zeigt sich empört: In der Preiskommission hätte sich die AK gegen die massive Preiserhöhung ausgesprochen.
Soziale Unterstützungen schnell beantragen
Hilfe. Im Büro des Sozialstadtrats Peter Hacker (SP) weist man auf die Einmalzahlung von 200 Euro für bedürftige Haushalte hin und auf den Energiebonus, den Einzelpersonen bis 40.000 Euro Jahreseinkommen und Mehrpersonenhaushalte bis 100.000 Euro beantragen können.