Wien

Fußfessel-Träger dealt mit Koks

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Umtriebiger Häftling sitzt nach neuer Verurteilung wieder in seiner Zelle.

Nächster spektakulärer Fall des Missbrauchs einer Fußfessel. Ein 29-Jähriger ging mit seiner Fußfessel nicht so wie Hannes Kartnig in die Oper, sondern weiter seiner "Arbeit" nach: dem Handel mit Drogen. Sein Pech: Ein neuer Kunde war ein verdeckter Ermittler.

Scheingeschäft
Dieser bestellte nach einem ersten, kleineren Geschäft 300 Gramm Kokain, für die er 16.200 Euro zahlen sollte. Der 29-Jährige besorgte die Drogen und kam zur Übergabe. Dort zückte der vermeintliche Kunde aber nicht die dicke Brieftasche, sondern eine Dienstmarke samt Handschellen.

Gelockerter Vollzug
Als die Ermittler den Festgenommenen filzten, entdeckten sie die Fußfessel. Der sechsfach vorbestrafte Drogenhändler saß gerade eine neue Strafe in Simmering ab und befand sich seit wenigen Wochen im gelockerten Vollzug: Tagsüber arbeitete er mit Fußfessel als Koch im Justizministerium, zum Schlafen rückte er wieder ins Gefängnis ein.

Der Fall hatte sich bereits im April ereignet und wurde nun bekannt, weil der 29-Jährige laut Salzburger Nachrichten erneut zu 24 Monaten Haft verurteilt wurde - ohne Fußfessel.

 

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