In einem Anfall paranoider Schizophrenie schlug ein Student seine Mutter tot.
Wien. Sie waren ein Herz und eine Seele, bis der Ehrgeiz der Mutter zu einer Kurzschlusshandlung des Sohnes führte: Der Architekturstudent Jed A. (25) soll am 10. April seine Mutter Elna B. an deren 65. Geburtstag durch Schläge und Tritte gegen den Kopf getötet haben. Am Montag wurde ihm der Prozess wegen Mordes vor dem Straflandesgericht gemacht. Schließlich wurde er (rechtskräftig) in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.
Polizei und die Sondereinheit Wega rückten damals in die Wohnung an der Fernkorngasse in Wien-Favoriten an, nachdem der Vater des Angeklagten die Einsatzkräfte alarmiert hatte. Sein Sohn hatte ihm am Telefon das Verbrechen gestanden: „Ich habe die Mama umgebracht“, sagte er.
Schizophrenie nicht behandelt
Vor seiner Festnahme stand er auf einem Fenstersims, drohte, in die Tiefe zu springen. Später leistete er erheblichen Widerstand.
Er habe sich von der Mutter unter Druck gesetzt gefühlt, sagte er in seinen Einvernahmen. Morgens gegen 5.45 Uhr war schließlich ein Streit entbrannt, der in der Tragödie gipfelte.
Laut Gutachten entwickelte Jed A. während des Studiums eine paranoide Schizophrenie, ließ sich jedoch nicht behandeln. Zum Zeitpunkt der Tat war er unzurechnungsfähig.