Frau bat eigentlich um Hilfe

"Samma der George Floyd?": Polizist beschimpft Wienerin

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Eine Wiener Kulturjournalistin will von der Polizei brutal misshandelt worden sein. 

Wien. Die Frau – ihr Name ist der Redaktion bekannt – schilderte am Mittwoch auf Twitter minutiös einen unglaublichen Polizeieinsatz.

Worum geht’s? Frau M. hat laut eigenen Angaben eine Todesdrohung eines Ägypters bekommen: „Du bist eine Hure, du bist eine Ungläubige, ich weiß, wo du wohnst, ich komme und töte dich.“ Sie rief am Dienstag die Polizei, doch die Beamten schienen die Sache nicht ernst zu nehmen: „Glauben S’, mir ham nix Besseres zu tun“, zitiert Frau M. den Polizisten. Als sie den Beamten fragte, was ist, „wenn mir die Kehlen durchgeschnitten wird“, habe es eine erste Anzeige wegen Beamtenbeleidigung gegeben.

© oe24
 

Anzeige Nr. 2 – wegen Körperverletzung – sei erstattet worden, als sie die Tür zugeworfen habe – obwohl die Beamten weit weg gestanden seien. Dann sei die Sache völlig eskaliert: Man habe sie niedergerungen, und auf den Hinweis, sie bekomme keine Luft, habe ein Beamter gesagt: „No samma der George Floyd, oder wos?“ – ein zynischer Hinweis auf den von der Polizei getöteten Schwarzen in Minneapolis (USA).

Sie sei ohnmächtig geworden, schreibt Frau M., die in der Psychiatrie des SMZ Ost landete. Die Polizei nimmt die Vorwürfe ernst und kündigte noch am Abend eine Untersuchung an. – Es gilt die Unschuldsvermutung.
 

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