U-Haft für Islamisten

Hassprediger
 Finanz-Chef des Jihads

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Ein Richter erließ jetzt offiziell die U-Haft über Hassprediger Mirsad Omerovic.

Das Wiener Netzwerk um den im Rahmen einer Mega-Razzia verhafteten Hassprediger Mirsad Omerovic (33) soll laut bosnischem Geheimdienst international noch viel einflussreicher sein, als bisher angenommen. Omerovic gilt als führender Westbalkan-Islamist, die wahre Nummer eins aber sei der Imam Muhammad Fadil P.
Millionen für den
Jihad gesammelt.

Video: Hasspredigt des Top-Islamisten


Der kam 1993 nach Wien, predigte in der Tewhid-Moschee in der Murlingengasse in Wien-Meidling. Dessen Salafisten-Organisation sei die wichtigste logistische und finanzielle Stütze der Jihadisten in Europa.

Sowohl Fadil P. als auch Omerovic gehören der sogenannten „bosnischen Zelle“ an. Omerovic soll zu den wichtigsten Geldbeschaffern für die Organisation gezählt haben. Millionen sollen über die Drehscheibe Wien zunächst nach Bosnien und zuletzt zur Unterstützung der Jihadisten nach Syrien geflossen sein.

Omerovic – das belegen laut Ermittler auch gefundene Daten auf Laptops und Handys – steht zudem im Verdacht, mindestens ein Dutzend junger Menschen für den „Heiligen Krieg“ rekrutiert zu haben. Der in einem Gemeindebau in der Donaustadt lebende Vater von fünf Kindern bestreitet dies. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Die Staatsanwaltschaft führt ihn als Hauptdrahtzieher der Salafisten-Szene. Am Montagnachmittag verhängte ein Ermittlungsrichter über ihn und sieben weitere die Untersuchungshaft. Begründung: Wiederholungs- und Fluchtgefahr.

Tatsächlich wollte Omerovic vergangenen Freitag nach Syrien ausreisen. Kurz zuvor wurde er verhaftet.

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