Nach Großrazzia

Mutmaßliche Jihadisten bleiben in Haft

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Eine Entscheidung über U-Haft soll "bis maximal Dienstag" fallen.

Nach der Großrazzia in Wien, Graz und Linz gegen mutmaßliche Jihadisten am Freitag muss "bis maximal Dienstag" entschieden werden, ob Untersuchungshaft über die 13 Festgenommenen verhängt wird. Das sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hansjörg Bacher, am Sonntag. Bisher sei keine der festgenommenen Personen enthaftet worden.

Die zeitliche Frist ergebe sich daraus, dass binnen 48 Stunden nach einer Festnahme eine Einlieferung in eine Justizanstalt erfolgen und dann ab Einlieferung innerhalb von 48 Stunden über die U-Haft entschieden werden müsse. Zuständiges Gericht, auch für die in Wien festgenommenen Personen, sei das Landesgericht für Strafsachen Graz. Die in Wien Festgenommenen könnten auch über Videokonferenz einvernommen werden.

Großrazzia
Im Rahmen des Großeinsatzes in Wien, Graz und Linz wurden am Freitag zahlreiche Wohnräumlichkeiten und Fahrzeuge durchsucht und insgesamt 16 Personen in Wien, der Steiermark und Oberösterreich zur Einvernahme vorgeführt. Beschlagnahmt wurden laut Staatsanwaltschaft Graz, unter deren Federführung die Polizeioperation lief, unter anderem terroristisches Propagandamaterial, elektronische Datenträger, Bargeld und ein Schlagring. In dem Ermittlungsverfahren geht es um den Verdacht der Mitgliedschaft in terroristischen Vereinigungen "im Zusammenhang mit der Rekrutierung junger Menschen für den syrischen Bürgerkrieg".

Insgesamt sollen an der Polizeiaktion rund 900 Beamte beteiligt gewesen sein. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sprach von einem der "größten Einsätze in der Geschichte des österreichischen Staatsschutzes.

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